Ameisensäure ist eine stärkere Säure als Essigsäure und wird in verdünnter Form eingesetzt, um Wirbeltier-Fossilien in kalkigen Sedimenten freizulegen.
Die Präparation von Knochen erfolgt dabei meist durch Einlegen oder Einhängen des Fundstücks in die verdünnte Säure oder durch wiederholtes Auftragen derselben. Man beginnt mit Konzentrationen von 2 - 3 % und steigert diese je nach der Zusammensetzung der zu entfernenden Matrix. Dabei sollte das Stück immer wieder aus dem Säurebad genommen, gewässert und sorgfältig begutachtet werden, um das Entstehen von Schäden durch Eindringen der Säure in feine Risse im Fossil zu erkennen und zu vermeiden. Sollten Risse auftreten, können diese mittels
Sekundenkleber geschlossen werden. Da die Ameisensäure bei der Zersetzung der Matrix verbraucht wird, muss ggf. frische Säure in das Bad nachgegeben werden. Nach Beendigung der Präparation sollte das Fossil einige Stunden in klares Wasser gelegt werden.
Eine Konzentration von 10 % – wie hier angeboten – ist für die meisten Anwendungen schon zu hoch. Beim Verdünnen immer das Wasser vorlegen und die Säure hinein geben, nie andersherum!
Bei der Arbeit sind
Schutzbrille und Schutzhandschuhe zu tragen. Ameisensäure ist ätzend und kann zu Augen- und Hautschädigungen führen!