Das Tensid Rewoquat® ist ein bewährtes und effizientes Mittel für die chemische Präparation. Es ist besonders geeignet, um Fossilien aus mergelig-tonigen Sedimenten freizulegen. Seine Wirkung beruht auf dem Aufquellen und damit Aufweichen toniger Sedimentbestandteile. Die Fossilien werden entweder für mehrere Stunden in Rewoquat® eingelegt oder damit eingepinselt. Nach dem Einwirken werden die Stücke warm gewässert, was aufgrund der dadurch eintretenden Hydratisierung der in das Sediment eingedrungenen Rewoquat®-Moleküle den Aufweich-Effekt nochmals verstärkt. Diese Behandlung kann ggf. mehrfach wiederholt werden. Der Effekt ist generell milder als beim Einsatz von
KOH (Ätzkali) – Rewoquat® greift calcitische Fossilien im Gegensatz zu KOH auch bei längerer Einwirkung nicht an.
Die Konsistenz von Rewoquat® seitens des Herstellers ist stark schwankend. Aus diesem Grund verdünnen wir es ggf. mit einem geringen Anteil
Ethanol bzw.
Isopropanol, um eine für die paläontologische Anwendung passende Viskosität einzustellen. Rewoquat® kann auch weiter mit
Ethanol oder
Isopropanol verdünnt werden, um das Eindringen des Tensids in das Gestein zu erleichtern. Auch wenn schon oft verwendetes Rewoquat® viskos wird, ist ein Verdünnen mit
Ethanol oder
Isopropanol sinnvoll.
Nach beendeter Rewoquat®-Behandlung werden die Präparate so lange warm gewässert, bis sich kein Schaum mehr bildet. Ein zusätzliches Einlegen in bzw. Abwaschen mit
Ethanol oder
Isopropanol ist ebenfalls möglich.
Erfolgreich verwendet wird Rewoquat® beispielsweise bei Fossilien aus dem Devon der Eifel, aus dem Silur von Gotland (Visby-Mergel) oder aus dem Lias von Buttenheim. Auch im Muschelkalk (z.B. bei Stachelhäutern) oder im Dogger (Oolithische Gesteine wie z. B. aus Sengenthal) leistet Rewoquat® gute Dienste.
Ein sehr schöner Artikel zur Anwendung von Rewoquat® ist bei
STEINKERN.DE zu finden.
Menge: 1 Liter